Social Media vs. Google Search – was sind die Unterschiede?

Social Media oder Suchmaschinenoptimierung – welcher Kanal bringt mehr Reichweite und Leads? Oft werden die beiden als Alternativen zueinander dargestellt, doch ist das wirklich so? Wir klären auf.

In dieser Ausgabe erfährst du, wie sich Social Media und die Google-Suche unterscheiden, damit du die richtigen Schlüsse für deine Marketingstrategie ziehen kannst.

Aktuelles

  1. Google hat den Bereich „Empfehlungen“ in der Google Search Console vollständig implementiert. (Search Engine Land)

  2. Das US-Justizministerium und Google präsentieren abschliessende Argumente in einem Kartellverfahren über eine angebliche Monopolstellung auf dem digitalen Anzeigenmarkt. (AP News)

  3. Laut einer Studie hat ChatGPT Search Schwierigkeiten, Herausgeber von Nachrichten genau zu zitieren. (Columbia Journalism Review)

  4. Google testet ein neues Rich-Resultat für Produktvarianten auf Produktseiten. (Brodie Clark)

  5. Google testet jetzt einen KI-Verkaufsassistenten über einen „Shop“-CTA auf organischen Sitelinks. (Search Engine Roundtable)

Praxis-Tipp der Woche

Social Media vs. Google-Suche

In vielen unserer Gespräche mit Geschäftsführern wird Social Media Marketing als Alternative zu SEO ins Spiel gebracht.

Aber ist das wirklich so?

Unser unserer Sicht, nein!

Ja, beide Kanäle setzen auf Content und Socials werden zunehmend auch als Suchmaschine benutzt.

Aber – die Funktionsweisen und Ziele dieser beiden Kanäle unterscheiden sich fundamental.

Im Folgenden erklären wir die Top-5 Unterschiede zwischen Social Media und der Suche, damit du deine Marketingstrategie optimal auf den jeweiligen Kanal ausrichten kannst.

1) Browsing vs. Aktionsorientiert

Während Social-Media-Nutzer sich meist in einem explorativen Modus befinden und Inhalte konsumieren, die sie spontan ansprechen, verfolgen sie dabei selten ein konkretes Ziel.

Im Gegensatz dazu kommen Nutzer bei Suchmaschinen mit einer klaren Intention – sie suchen gezielt nach Informationen oder wollen eine spezifische Handlung durchführen.

Social Browsing vs. aktionsorientierte Suche

2) Short-Form vs. Long-Form Content

Während bei Social Media oft das Prinzip „je kürzer, desto besser“ gilt, sieht es bei der Suche anders aus. Auch hier hat sich das Nutzerverhalten in den letzten Jahren verändert, und es erfordert ebenfalls kreative Ansätze, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dennoch sind Suchende eher bereit, längere und tiefergreifende Inhalte zu konsumieren, wenn diese einen hohen Mehrwert bieten.

In diesem Sinne ergänzen sich die beiden Kanäle hervorragend: Social Media eignet sich ideal, um Brand Awareness zu schaffen und eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufzubauen. Die Suche hingegen ist optimal, um gezielt auf spezifische Probleme oder Informationsbedürfnisse einzugehen und diese mit detaillierten, hilfreichen Inhalten zu lösen.

Short-Form vs. Long-Form Content

3) Sofortige Resultate vs. verzögerte Ergebnisse

Die Lebensdauer eines LinkedIn-Posts liegt bei 24h, bei Twitter sind es gar nur 15-18 Minuten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Unternehmen sofort Feedback von ihrer Zielgruppe erhalten und schnelle Reaktionen erzielen können.

Im Vergleich dazu erfordert SEO deutlich mehr Geduld. Während in Einzelfällen schnelle Ergebnisse möglich sind, dauert es bei grösseren Websites meist mindestens 6 Monate, bis spürbare Verbesserungen sichtbar werden. Social Media punktet daher mit kurzfristiger Wirkung, während SEO langfristige Ergebnisse liefert.

4) Engagement vs. Relevanz

TikTok, Instagram und YouTube arbeiten mit engagement-basierten Algorithmen, welche Inhalte bevorzugen, die viele Nutzerreaktionen wie Likes, Kommentare oder Shares generieren.

Im Gegensatz dazu legt die organische Suche den Fokus auf Relevanz. Zwar spielen Engagement-Metriken wie die Verweildauer, Klickzahlen und Scrolltiefe auch eine Rolle bei Google, aber Inhalte werden primär daran gemessen, wie gut sie zu einer spezifischen Suchanfrage passen, basierend auf Faktoren wie Keywords, Link-Metriken oder auch Social Signals.

Engagement vs. Relevanz

Für Social Media bedeutet das, dass Inhalte im Idealfall Trends aufgreifen sollten und visuell ansprechend gestaltet sein sollten – idealerweise in Formaten wie Reels, Shorts oder Challenges, welche Viralität generieren können.

In der organischen Suche hingegen liegt der Schwerpunkt auf langfristiger Sichtbarkeit durch relevanten Evergreen-Content – Inhalte, die auch über einen längeren Zeitraum hinweg für Nutzer interessant bleiben.

5) Awareness vs. Conversions

Es gibt Beispiele wie der Lederexperte Tanner Leatherstein, der durch seine YouTube-Videos, in denen er Luxustaschen auseinandernimmt, nicht nur viral ging, sondern auch seine Verkaufszahlen vervielfachen konnte.

Trotzdem gilt allgemein – Nutzer, die über die Suche kommen, haben oft eine höhere Conversion-Rate. Der Grund? Sie suchen gezielt, mit einer klaren Kaufintention.

Awareness vs. Conversions

Was bedeutet das für dich?

Der obige Vergleich zeigt, dass soziale Medien und SEO in ihrer Funktionsweise und ihren Zielen eher ergänzend wirken, als sich gegenseitig zu ersetzen.

Wir empfehlen unseren Kunden daher, wenn immer möglich, auf eine Multi-Channel-Strategie zu setzen – allein schon aus einer Perspektive der Risikodiversifikation ist das in den meisten Fällen sinnvoll.

Darüber hinaus bieten diese beiden Kanäle grosses Synergiepotenzial. So lässt sich beispielsweise aus Long-Form-Content problemlos Short-Form-Content erstellen und umgekehrt.

Auf diese Weise können sich die Kanäle gegenseitig inspirieren und gleichzeitig die Effizienz in der Content-Produktion steigern.

Weitere Fragen oder Feedback?

Wir nehmen dein Feedback oder deine Frage gerne in der nächsten Ausgabe auf.

👉 Schreib uns an [email protected]

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